Rhythmologie
Wenn das Herz aus dem Takt gerät
Ist es nicht faszinierend, wie unser Herz von Beginn an in beständigem Rhythmus schlägt? Je nach Situation schlägt es mal langsamer und mal schneller – was jedoch, wenn es zu langsam, zu schnell oder gar unregelmäßig schlägt? Dann heißt es: genau hinschauen, Ursachen erkennen und individuell die beste Therapieoption ausloten. Und genau dafür sind wir für Sie da.
Herzrhythmusstörungen
Herz auf Stolperkurs
Ihr Herz kommt regelmäßig aus dem Tritt, schlägt zu schnell, auch mal unregelmäßig oder viel zu langsam? Die damit verbundenen Symptome können sehr vielfältig sein. Das Spektrum reicht von völliger Beschwerdefreiheit bis zu deutlich eingeschränkter Lebensqualität. Lassen Sie uns daher gemeinsam auf die Suche gehen: Was sind ihre Symptome und wo liegen bei Ihnen die Ursachen? Im Anschluss können wir dann die für Sie optimale Behandlung bestimmen.
Ablation
Störenfriede im Herzen wirksam bekämpfen
Falls einzelne Areale im Herzmuskel den Rhythmus ihres Herzens stören, kann eine Verödung dieser Muskelzellen für eine dauerhafte Heilung sorgen. Hierzu führen wir Katheter über eine Vene in der Leiste ein und schieben diese bis an die entsprechende Stelle im Herzen vor. Die schädlichen Zellen können dann durch verschiedene Techniken unwirksam gemacht werden. Wenn im Rahmen einer elektrophysiologischen Untersuchung solche Herzmuskelareale ausfindig gemacht werden, kann die Ablation sogar direkt durchgeführt werden. Der Eingriff klingt für Sie beängstigend? Keine Sorge, wir führen ihn in sogenannter Analgosedierung durch, Sie werden nichts spüren.
Erweiterte Diagnostik von Herzrhythmusstörungen
Den Ursachen auf der Spur
Sie haben wiederkehrende Herzrhythmusstörungen, die aber leider nie während einer EKG-Aufzeichnung auftreten und sich somit gut verstecken? Dann müssen wir unsere methodischen Verfahren etwas ausweiten, um den Auslösern doch noch auf die Spur zu kommen. Mittels unterschiedlicher Techniken können wir Ihren Herzschlag zum Teil mehr als 30 Tage lang aus der Ferne beobachten. Sobald unsere Messgeräte Rhythmusstörungen verzeichnen, können wir einen Termin vereinbaren und die passende Behandlung einleiten.
Elektrophysiologische Untersuchung (EPU)
Wir werden für Klarheit sorgen
Sie haben phasenweise deutliche Symptome einer Herzrhythmusstörung, aber selbst im Rahmen einer erweiterten Diagnostik lassen sich die Symptome nicht einfangen? Keine Sorge, auch für diesen Fall haben wir eine Untersuchungsmethode parat: die elektrophysiologische Untersuchung (EPU). Dank dieser Methode können wir außerdem das Gefährdungspotenzial einer vorliegenden Störung einschätzen.
Bei einer EPU werden mehrere Katheter über eine Vene in der Leiste bis ins Herz eingeführt, dem Blutstrom folgend. Klingt beängstigend? Keine Sorge: Der Eingriff wird unter einer sogenannten Analgosedierung durchgeführt. Das bedeutet, Sie atmen selbstständig, bekommen aber von dem ganzen Eingriff nichts mit. Durch verschiedene Tests kann dann versucht werden, die Rhythmusstörung auszulösen und eine eindeutige Zuordnung vorzunehmen. Oft kann sogar gleichzeitig eine Verödung (Ablation) durchgeführt werden, um die Rhythmusstörung direkt zu behandeln.
Vorhofflimmern
Wildes Durcheinander statt rhythmischer Ordnung
Die häufigste Form von Herzrhythmusstörungen ist das Vorhofflimmern. Unerwünschte elektrische Impulse der Lungenvenen bringen dabei den normalen Herzrhythmus derart durcheinander, dass sich der linke Vorhof in Folge chaotisch und unregelmäßig zusammenzieht. Abhilfe kann eine Verödung von Muskelzellen schaffen, durch die wir eine Art Barriere innerhalb der Reizleitung aufbauen. So können die ungewollten elektrischen Querschläger nicht mehr in den linken Vorhof gelangen und dort keinen Schaden mehr anrichten.
Ventrikuläre Rhythmusstörungen
Wenn die Herzkammern den Takt verlieren
Wenn die Auslöser direkt in den beiden Herzkammern sitzen, sprechen wir von ventrikulären Rhythmusstörungen. Auch hier können vereinzelte Herzmuskelzellen ungewünschte Querschläge verursachen, aber auch strukturelle Veränderungen am Herzmuskel können für diese Art von Herzrhythmusstörungen verantwortlich sein. So können beispielsweise eine Herzmuskelentzündung oder ein Herzinfarkt im Nachgang von anhaltendem Herzrasen gefolgt sein. Auch hier reicht das Spektrum von ungefährlich bis sehr gefährlich. Anhaltend ventrikuläres Herzrasen (sog. ventrikuläre Tachykardie). Welche Therapieform in Ihrem Fall die beste Erfolgschance verspricht, klären wir nach eingehender Untersuchung in einem gemeinsamen Gespräch.